Jubel in Buhlenberg – auch ohne Proklamationsveranstaltung

Der berühmten Wermutstropfen, der in den vergangenen Jahren oft Begleiter bei der Suche nach einem geeigneten Prinzenpaar war, blieb in dieser Kampagne dem Vorstand, dem 1. Vorsitzenden, und dem Präsidenten, erspart.

 

Das Prinzenpaar für diese Session wurde, wenn auch erst vor wenigen Tagen, gefunden. Die Odyssee der Suche blieb dieses Jahr dem Verein erspart.

 

Die größte Herausforderung beim Finden der Tollitäten sind meist die Herren. Es ist oft mühsam, sie von dem Reiz eines Prinzendaseins zu überzeugen.

 

Bei den Damen ist dies seltener ein Problem. „Die wollen immer“, scherzt Heß. Um Missverständnissen vorzubeugen, ergänzt er: „einmal Prinzessin sein“.

 

Obwohl die große Prinzenpaar Proklamation – direkt nach dem FastnachtsSonntagsZug und den Prunksitzungen – das gesellschaftliche wie auch karnevalistische Highlight der Session ist, musste in diesem Jahr aus rein zeitlichen und organisatorischen Gründen, auf eine gesonderte Veranstaltung verzichtet werden.

 

Dafür wurde die Inthronisierung, die in „kleinem Kreise“ stattfand, durch eine Besonderheit aufgewertet.

Erstmals in der Geschichte der Karnevalsgesellschaft Narrhalla Buhlenberg wurde das Prinzenpaar nicht nur vom Präsidenten Günter Heß, sondern gemeinsam mit dem 1. Vorsitzenden Michel Grandmaire, würdig in das Amt des Prinzenpaares eingeführt.

 

Eine Proklamation (von lat. proclamare, „laut ausrufen, schreien“; aus pro, „vor, für“, und clamare, „rufen“; und von frz. proclamation, „Ausrufung, Verkündigung“) ist ein öffentlicher Aufruf, eine Bekanntmachung oder eine öffentliche Erklärung. Außerdem wird die Ausrufung des Antritts einer Herrschaft über ein bestimmtes Territorium so bezeichnet. Im Buhlenberger Karneval wird durch Proklamation offiziell das neue Prinzenpaar der Session inthronisiert. Hierbei erhalten sie traditionell vom Präsidenten des Vereins ihre Insignien, insbesondere Zepter und Krone und geben als neue Regierungsoberhäupter eine entsprechende Regierungserklärung ab.

 

Im Gegensatz zu anderen Hochburgen – in denen es oftmals nur Prinzenproklamation heißt – wird in Buhlenberg nicht nur aus Gründen der Gleichberechtigung explizit von einer Prinzenpaar-Proklamation gesprochen, betont Heß.

 

Mit dieser feierlichen offiziellen Ernennung im „kleinem Kreise“ wurde als neues Prinzenpaar, Prinzessin Manuela die II. (Nachfahrin der berühmten Gräfin Loretta) von der Frauenburg und Prinz Siegbert der I. von Monte Buhlo, aufs Schild gehoben.

 

Mit bürgerlichem Namen heißen die Tollitäten Manuela Krieger, sie kommt ursprünglich aus Frauenberg und Siegbert Ruppenthal aus Buhlenberg.

 

Nicht nur als Karnevals-Regenten, sondern auch privat sind beide ein Paar.

Doch sie sind keine karnevalistischen Anfänger.

Prinz Siegbert stammt sozusagen aus „altem karnevalistischem Adel“ und ist als Prinz Wiederholungstäter. Bereits vor 38 Jahren schwang er das närrische Zepter über die Region des „Buhlenberger Landes“.

Seitdem hat ihn „Fassenacht feiern“ und tanzen nie losgelassen.

 

Auch Prinzessin Manuela hat karnevalistische Erfahrungen aus Frauenberg. Hier gehörte sie zu den ersten Initiatorinnen, den Karneval unter anderem tänzerisch zu etablieren.

 

Und da Gemeinsamkeiten, genau wie kleine Gegensätze einer Beziehung guttun, ist es schön, die eigenen Interessen mit dem Partner zu teilen und in Kommunikation zu bleiben. Dies, so die Experten, ist ein wichtiger Teil einer Beziehung. Und so teilt sich das junge Paar das gemeinsame Hobby des Tanzens.

 

Mit Standard- oder lateinamerikanischen Tänzen geben die Beiden bereits eine gute Figur ab und „ich bin mir sicher“, so der 1. Vorsitzende Michel Grandmaire, „die neuen Hoheiten sind die Idealbesetzung für den Buhlenberger Fassenachts-Thron“.

 

Wenn auch in dieser Kampagne die aktive Zeit recht kurz ist, am 26. Februar 2020 ist bereits Aschermittwoch, so steht der Terminkalender doch recht voll:

 

Am 08. Februar 2020 beginnt mit der 1. großen Prunksitzung im Saale Bruch des Hunsrücker Hofes in Brücken die Buhlenberger Saalfasenacht.

 

Am 15. Februar 2020 findet die 2. große Prunksitzung der Narrhalla in der Stadthalle in Birkenfeld statt.

(Hinweis der Redaktion: Karten sind in den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich)

 

An „Altweiberfastnacht“, dem „Dicken Donnerstag“, erstürmen die Tollitäten und Gefolge um 11:11 Uhr die Kreisverwaltung, um den Landrat und den Verbandsbürgermeister zumindest für die tollen Tage, zu entmachten. Ähnlich wird es dann abends dem Ortsbürgermeister von Buhlenberg ergehen. In Ermangelung eins echten Vereinslokals, findet die Schlüsselübergabe wie auch in den letzten Jahren im Sportlerheim in Buhlenberg statt.

 

Samstag, den 22. Februar 2020 besucht das Prinzenpaar mit Gefolge und Präsidenten die Nachbargemeinden. Der Besuch führt schon traditionell nach Achtelsbach, Börfink und Abentheuer. Nachbarorte, die an diesem Abend Veranstaltungen haben.

 

Der schon über die Grenzen der Verbandsgemeinde und zwangsläufig des Landes hinaus bekannte FaSoZ, Fastnachts Sonntags Zug, findet wie gewohnt am Sonntag, dem 23. Februar 2020, in Buhlenberg statt.

 

In den letzten Jahren war dieser Fastnachtszug der größte in der Verbandsgemeinde Birkenfeld.

 

Damit das auch so bleibt, können sich interessierte Teilnehmer jederzeit über die Homepage: www.narrhalla-buhlenberg.de oder direkt beim Präsidenten, Günter Heß, zur Teilnahme anmelden.

 

Mit der Beerdigung der Fasenacht am Abend des Aschermittwochs in Buhlenberg findet die Saal- und Straßenfasenacht unter großem Wehklagen ihr Ende.

Manuela II und Siegbert I
Prinzessin Manuela II und Prinz Siegbert I werden offiziell vom 1. Vorsitzenden Michel Grandmaire (links) und Präsident Günter Heß (rechts) inthronisiert.
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